Heftiger Regen sorgte für Abkühlung in der heißen Phase des spannenden Wettkampfes, der sich wieder einmal bis in die späten Abendstunden hinzog.
Alle angetretenen elf Könige lieferten sich einen fairen Wettkampf, ehe der amtierende König Heinz Frütel um 21:24 Uhr erneut den entscheidenden 1126. Schuss setzte. "Das ist das Tüpfelchen auf dem »i«" jubelte er, und drückte den Rumpf des Vogels ganz fest an seine stolze Brust.
Nicht weniger spannend konnten zuvor die fünf Preise unter den 99 angetretenen Schützenbrüdern ausgeschossen werden. Bei strahlendem Sonnenschein gab es folgende Ergebnisse:
5. Preis (linker Flügel): Peter Gratenberg
283 Schuss um 13:19 Uhr
3. Preis (Zepter): Stefan Klömpken
103 Schuss um 15:00 Uhr
2. Preis (Reichsapfel): Heiner Thomas
121 Schuss um 16: 18 Uhr
1. Preis (Krone): Peter Neuhaus 67 Schuss um 17:07 Uhr
In der anschließenden Pause erfolgten — erstmalig in diesem Jahr — zahlreiche Ehrungen für Mitglieder, die zwischen 25 und 40 Jahren der Gesellschaft angehören.
Der Kaiservogel ist aus seinem Adlerhorst von W. Hoeffchen in Castrop-Rauxel sicher in Baerl gelandet. Am Samstag (18. Mai) wird er von den BSG-Schützen beim Preis-Schießen und anschließend von den Königen beim Kaiserschießen aus seinem Kugelfang geschossen.
Ab 10:15 Uhr ziehen die Schützen in einem kurzen Umzug durch den Ort und zum Schießstand auf der Dorfwiese. Ab 11:00 Uhr beginnt das Preisschießen, bei dem alle Mitglieder der BSG auf den Vogel und die begehrten Preise schießen. Anschließend schießen die Könige auf den Rumpf des Vogels um den neuen (oder alten?) Kaiser 2019 zu ermitteln.
„Kaiserwetter beantragt, Kaiserwetter erhalten“, so lautete die Meldung des Majors Bernhard Müller an den Präsidenten Heinz-Dieter Giesen bei der Begrüßung der angetretenen Schützen vor dem Vereinslokal Waldhof.
Bei strahlendem Sonnenschein zeigten die Offiziere der BSG Baerl als Organisatoren zufriedene und strahlende Gesichter. Für rundherum gute Stimmung sorgte während des gesamten Wettbewerbs das St. Sebastianus Orchester Werlte, das am frühen Morgen mit mehr als 40 Musikern aus dem Emsland angereist war — eine gegenseitige Freundschaft seit mehr als drei Jahrzehnten.
Leider erwies sich auch in diesem Jahr der Holzvogel wieder als äußerst zäher Geselle: Unter Flutlicht löste sich der Rumpf des Vogels mit den verbliebenen Preisen Reichsapfel und Kopf erst nach dem 393. Schuss um 22.40 Uhr von der Stange und kürte Reiner Pütz (König 2003) nach dem goldenen Schuss zum neuen Kaiser.
Erheblichen Widerstand leistete wieder einmal der Vogel beim spannenden Wettkampf um die Kaiserwürde – er „klebte“ förmlich an seiner Stange.
Zum fairen Wettkampf waren alle elf Könige am späten Nachmittag angetreten, ohne zu ahnen, dass es wieder einmal ein langer Abend werden könnte. Runde um Runde ließ die Aspiranten immer wieder hoffen, aber auch vor Kälte zittern.
Im Scheinwerferlicht und unterstützt von den ausharrenden Zuschauern setzte Peter Gratenberg um 21.45 Uhr den 321. und damit goldenen Schuß und holte sich den Titel „Kaiser 2013“.
Wesentlich zügiger, aber nicht weniger spannend, konnten zuvor die fünf Preise unter den beteiligten knapp 100 Teilnehmern ausgeschossen werden.